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Gemeinde Barnim feiert gemeinsam Gottesdienst für Entschlafene

Gemeinde Barnim feiert gemeinsam Gottesdienst für Entschlafene

Erstmals seit ihrer Gründung feierte die Gemeinde Barnim am 04.03.2018 gemeinsam den Gottesdienst für Entschlafene, einem Höhepunkt des Neuapostolischen Kirchenjahres, an dem in besonderer Weise der Verstorbenen gedacht wird. Gemeindevorsteher Matthias Steinberg machte in seiner Predigt deutlich, dass Jesus Christus Quelle des Heils für Lebende und Tote ist.

Das Entschlafenenwesen hat in der Neuapostolischen Kirche traditionell eine hohe Bedeutung. Seit über 50 Jahren feiern neuapostolische Christen dreimal im Jahr einen Entschlafenengottesdienst. Verlangenden Seelen im Jenseits werden an diesem Tag auch die Sakramente gespendet. Weitere Hintergrundinformationen finden Sie im 9. Kapitel des Katechismus der Neuapostolischen Kirche (Rubrik Glaube, Katechismus, Katechismus online, Kapitel 9 – Das Leben nach dem Tod).

Auf den Gottesdienst stimmten erstmals das gemeinsame Orchester, der Kinderchor und gemischte Chor der Gemeinde ein.

Der Predigt lagen die bekannten Jesuworte aus Kapitel 14, Vers 6 des Johannesevangeliums zugrunde: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

In seinen einleitenden Worten brachte Gemeindevorsteher Steinberg seine Freude zum Ausdruck, mit der großen Gemeinde diesen Gottesdienst erleben zu können. Er ging zunächst auf die Situation in der Gemeinde ein, in der fusionsbedingt viele Veränderungen zu bewältigen sind. „Wir können und wollen den Seelen im Jenseits nichts vormachen. Wir brauchen ihnen auch keine „heiligen Vorträge“ halten, wie toll Jesus Christus und unser Glaube ist. Ich bin überzeugt, dass die Seelen im Jenseits darauf sehen, wie wir unsere Probleme lösen.“, so der Gemeindevorsteher. Dabei gehe es nicht um die Problemlösung an sich. „Das können andere auch, vielleicht sogar besser. Es geht darum, wie wir die Probleme mit Jesus Christus und unter Anwendung des Evangeliums lösen.“

Wie man eine gesegnete Gemeinde wird und bleibt.

Die Gemeinde erlebe einerseits, wie schön eine große Gemeinschaft ist. Auf der anderen Seite stehe aber das Wort Jesu: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20). Im Zusammenhang mit der Gemeindefusion und der Schließung von Gottesdienststandorten stellt sich die Frage, wie das zusammenpasse, so der Vorsteher. Bei der Suche nach einer Antwort ist er auf einen Gottesdienst von Stammapostel Schneider gestoßen, den dieser vor Jahren mit diesem Bibelwort aus Matthäus 18,19.20 in Australien, am anderen Ende der Welt, gehalten hat und der unter der Überschrift stand „Wie man eine gesegnete Gemeinde wird und bleibt.“ „Als ich das gelesen habe, lief mir ein Schauer über den Rücken“, bekannte Vorsteher Steinberg. Die Antwort darauf lautete wie folgt: 1. Wir wollen Jesus Christus in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen („mitten unter ihnen“); 2. Wir wollen das Einssein suchen („wenn zwei unter euch eins werden“). Dafür ist es erforderlich, miteinander zu reden; 3. Wir wollen darauf achten, worum wir bitten („worum sie bitten wollen“). Wir bitten im Unser Vater „Dein Wille geschehe?“ Und was ist Jesu Wille? „… lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29); 4. Wir beten im Unser Vater außerdem gemeinsam „vergib uns unsere Schuld“. Wir beten also für Bruder und Schwester neben uns mit, dass Gott auch Ihnen vergibt. Wollen wir ihnen dann tatsächlich nachtragend sein?

Wenn wir dies so anwenden, werden und bleiben wir nicht nur eine gesegnete Gemeinde, sondern leben das auch den Seelen im Jenseits vor und sind Vorbild.

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben

Im weiteren ging Vorsteher Steinberg dann auf die Aussage Jesu im dem Gottesdienst zugrunde liegenden Bibelwort ein.

Jesus Christus ist der Weg. Das setzt voraus

  • dass man an Jesus Christus als Sohn Gottes, als Erlöser und wiederkommenden Herrn glaubt. Aber auch, dass sich dieser Glaube dann in Taten zeigt.
  • dass man daran glaubt, das Heil durch die Gnade aus Jesus Christus zu erlangen und nicht durch eigene Verdienste.
  • dass zur Erlangung des Heils die Hinnahme der Sakramente und die Wiedergeburt aus Wasser und Geist erforderlich ist (Joh 3,5).

Jesus Christus ist die Wahrheit. Jesus kennt uns („ich kenne deine Werke“). Seine Reaktion ist: „Ich rate dir ….“ (Off 3,18). Wir wollen uns nach seinem Rat richten. Er sagt uns immer die Wahrheit. Wir wollen deshalb auch keine falschen Erwartungen haben. Jesus sagt uns nicht, wenn du an mich glaubst, hast du keine Sorgen und Probleme, wirst du nicht krank, geht alles glatt. Er sagt uns vielmehr: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.“ (Joh 3,36).

Jesus Christus ist das Leben. Im Zusammenhang mit der Auferweckung des Lazarus spricht Jesus zu Marta: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ (Joh 11,25.26) Diese Frage gilt auch uns heute: Glaubst du das? Jesus ist auch das Brot des Lebens, das der Mensch genießen muss, um das ewige Leben zu haben (Joh 6,48-51). Der würdige Genuss des Heiligen Abendmahls ist somit für die Erlangung des Heils unverzichtbar.

Abschließend wies Vorsteher Steinberg darauf hin, dass das Ewige Leben mit der Wiedergeburt aus Wasser und Geist, der Hinnahme der Sakramente bereits begonnen hat. Paulus fordert deshalb dazu auf, schon jetzt in diesem neuen Leben zu „wandeln“ (Röm 6,4). Das heiße, sein Leben am Vorbild Christi ausrichten, so der Vorsteher. Dies gilt für alle, Lebende und Tote.