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Letzter Gottesdienst am Standort Finowfurt

Ab dem Monat Juli feiern die Standorte Eberswalde, Finow und Finowfurt der Gemeinde Barnim die Gottesdienste sonntags in Eberswalde und mittwochs in Finow möglichst gemeinsam. Dies hat zur Folge, dass am 15.07.2018 der letzte Gottesdienst mit anschließender Profanierung am Standort Finowfurt gefeiert wurde.

Zu Beginn begrüßte der Vorsteher des Kirchenbezirkes Berlin-Brandenburg Nord, Bezirksältester Thomas Härm die versammelte Gemeinde, darunter etliche, die eine Zeit lang zur Gemeinde Finowfurt gehört hatten, inzwischen jedoch aus unterschiedlichen Gründen ihr Zuhause in anderen Gemeinden gefunden haben und sich auch dort wohl fühlen. Dies zeige, so der Bezirksälteste, dass eine Gemeinde nicht etwas Unveränderliches ist, sondern in ihrer Zusammensetzung immer wieder Wandlungen erfahre. Gleichwohl bestehe auch Traurigkeit, denn es findet mit diesem Tag ein langer Zeitabschnitt sein Ende, der mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden ist. Hier wurde getauft, versiegelt und konfirmiert, hier wurde Hochzeit gefeiert oder auch Abschied genommen. In den 114 Jahren des Bestehens der Gemeinde Finowfurt (1904 bis 2018) ist viel passiert.

Um daran zu erinnern, verlas Gemeindeevangelist Manfred Teichmann zunächst die Zusammenfassung der Chronik der Gemeinde Finowfurt, die am 07.08.1904 gegründet worden war. Erster Vorsteher war Priester R. Pietschke (bis 1946). Im folgten Hirte F. Schulze (bis 1964), Hirte E. Dräger (bis 1978), Bezirksevangelist W. Damm (bis 1979), Evangelist P. Fröschner (bis 1984), Hirte P. Schröder (bis 2010) und Evangelist M. Teichmann (bis 2018). Das heutige Kirchengebäude wurde am 02.08.1908 eingeweiht, die Sängerempore dann im Jahr 1948 und der Anbau im Jahr 1985. Ausgehend von Finowfurt erfolgte die Gründung der Gemeinde Marienwerder (1929 bis 2004) und der Zweiggemeinde Zerpenschleuse (1949 bis 1995). Auch in Eichhorst wurden ab dem Jahr 1968 eine Zeit lang Gottesdienste gehalten. Seit Januar 2018 ist die Finowfurt Teil der Gemeinde Barnim.

Bezirksvorsteher Härm verwies deshalb auch auf die Freude, die die große, neue Gemeinde Barnim bietet. Vieles muss sich auch erst noch entwickeln. Er rief deshalb dazu auf, aktiv daran mitzuwirken und sich einzubringen.

Der folgenden Predigt lag das Bibelwort aus dem Hebräerbrief zugrunde: „Wir wünschen aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.“ (Heb 6,11.12). Mit diesem Wort hatte Stammapostel Schneider gut eine Woche zuvor in der Mongolei gedient (Bericht siehe http://www.nak-bbrb.de/aktuelles/meldung/erster-stammapostelbesuch-in-der-mongolei/).

Das Bibelwort bezieht sich auf die Abraham gegebene Verheißung, „Wahrlich, ich will dich segnen und mehren“ (V 14). Doch die Zeit verging und Abraham hatte keine Kinder. Deshalb suchten Abraham und Sara nach einer eigenen Lösung, zum Missfallen Gottes. Wir können aus der Begebenheit lernen, dass sich Verheißungen Gottes immer erfüllen, allerdings nicht sofort. Die gelte auch auf die Verheißungen, die Jesus Christus den Seinen gegeben hat. Er hat versprochen, dass er wiederkommt. Er hat den Menschen, die an seine Wiederkunft glauben verheißen, Erstlinge zu sein. Und er hat den von ihm gesandten Aposteln versprochen, bei ihnen zu sein, bis die Braut vollendet ist. Auch diese Verheißungen erfüllt Gott, auch wenn wir – aus welchen Gründen auch immer – daran zweifeln. Auf die Verheißungen können wir vertrauen, in Geduld warten und die Zeit nutzen, um uns darauf vorzubereiten, indem wir immer mehr in das Wesen Jesu hineinwachsen.

Nach der Predigt, der Freisprache und der Feier des Heiligen Abendmahls erfolgte als Teil des Schlussgebetes dann die Profanierung des Kirchengebäudes.

Dass damit nur ein Zeitabschnitt sein Ende gefunden hat, das Leben jedoch im wahrsten Sinn des Wortes weiter gehe, machte die Begrüßung des jüngsten Gemeindemitgliedes deutlich, welches am vorangegangenen Donnerstag durch Bezirksapostel Nadolny in einem Gottesdienst in Angermünde versiegelt worden war.

Zum Abschluss dankte die Gemeinde den Dirigenten des Gemeindechores für ihr Wirken und die damit ausgelöste Freude.