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Reichtum erkennen, wertschätzen und bewahren

Am Mittwoch, dem 30.01.2019 besuchte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny die Gemeinde Barnim zu einem Gottesdienst in Finow. In seiner Predigt rief er dazu auf, den Reichtum in Christus zu erkennen, wertzuschätzen und zu bewahren.

Grundlage war das Bibelwort aus Matthäus 24,43: „Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.“

Das Bibelwort stamme aus den Endzeitreden Jesu und warne vor einem Dieb, der unerwartet in der Nacht komme, um zu stehlen. Deshalb mahne es zur Wachsamkeit, um seinen Besitz zu schützen, so der Bezirksapostel. Er verwies auf die Werbung in den Medien, die uns stets suggeriert, was man braucht, nicht, was man hat. Es gilt also, sich immer wieder neu bewusst zu machen, was man an Wertvollem hat, um es zu beschützen.

Als Beispiel nannte der Bezirksapostel die Ehe. Hier haben sich zwei Menschen die Treue gelobt, nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Tagen. Die Ehe ist nicht nur Vergnügen, sie sei auch Arbeit und Kampf. Häufig stelle sich auch Gewohnheit, Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit ein und die Wertschätzung geht verloren.

„Reich in Christus“, das Jahresmotto der Neuapostolischen Kirche für das Jahr 2019, ruft deshalb zunächst dazu auf, sich diesen Reichtum vor Augen zu führen. Wir sind reich in der Gemeinde an Geschwistern, an Amtsträgern, reich an Gaben, die uns durch Gott geschenkt sind, und vielem mehr. „Lasst uns das Gute sehen!“, lautet der Appell des Bezirksapostels.

Als weiteres Beispiel für diesen Reichtum nannte der Bezirksapostel das Gebet. Dadurch weite sich der Blick und man sieht – wie Hagar den Brunnen (1 Mo 21,8-21) – plötzlich einen Ausweg, der vorher zwar schon da, den Sinnen jedoch verborgen war.

Nur, wenn man diesen Reichtum erkennt und wertschätzt, trifft man entsprechende Sicherungsmaßnahmen. Man ist wachsam und achtet auf Anzeichen für das Kommen des Diebes. Im Geistigen sind solche Anzeichen, dass die Freude weg ist, sich Ärger einstellt und die Mitarbeit immer mehr abnimmt.

Dann wollen wir besonders wachsam sein. Wir wollen uns Zeit nehmen für das Gebet. Wir nutzen die Gottesdienste und wir nehmen das Opfer, den Zehnten ernst. Wir wollen dabei die Haltung eines David einnehmen: „Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.“ (1Chr 29,14).

Dann erkennen wir auch den Wert der Ewigkeit, einem Zustand der Gemeinschaft mit Gott, in dem Gott verhindert, dass das Böse in die neue Schöpfung nicht eindringen kann.

Nach dem Lied des Chores „Fort, fort, mein Herz, zum Himmel“ (GB 395) rief der Bezirksapostel dann Priester Czerwonka, der an diesem Abend ebenso wie Diakon Rook nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand trat, noch einmal zu einer Predigtzugabe an den Altar. In dem Bibelwort sei der „Hausvater“ angesprochen, wies der Priester hin. Dieser wache über das Wohlergehen seiner Familie. Ebenso mag der Priester über die ihm anvertrauten, aber auch über sein Amt wachen. Wir wollen die Verbindung zu Gott halten. Dann können wir gewiss sein, dass Gott über uns wacht und für uns sorgt und uns segnet. Der Bezirksapostel bezeichnete die Predigtzugabe anschließend als ein Testament, welches uns der Priester mitgegeben habe.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls rief der Bezirksapostel dann den Priester und den Diakon an den Altar, um ihnen zu danken und sie nach zusammen 68 Jahren im Dienst für den Herrn in einen gesegneten Ruhestand zu setzen.